ÜGK 2016

Mathematik 11. Schuljahr

Die ÜGK 2016 überprüfte das Erreichen der Grundkompetenzen in Mathematik in der 11. Klassenstufe HarmoS (resp. in der 9. Klasse). Dabei wurden die standardisierten Leistungstests in Mathematik durch einen Fragebogen zu individuellen, schulischen und familiären Aspekten ergänzt, die zentrale Indikatoren zur Erklärung von Leistungsunterschieden darstellen.

Die Ziehung der Schulen sowie der Schülerinnen und Schüler erfolgte nach einem ein- oder zweistufigen Ziehungsverfahren: Schweizweit beteiligten sich 22’423 Schülerinnen und Schüler jedes Schweizer Kantons mit einer Stichprobe, welche Aussagen über die jeweilige Schülerpopulation erlaubt. Die Erhebungen fanden zwischen dem 2. Mai und dem 10. Juni 2016 statt und erfolgten nach einem standardisierten Vorgehen unter Aufsicht von Projektmitarbeitenden computerbasiert und online unter Nutzung der Schulinfrastruktur.

Schweizweit erreichen 62.2 Prozent der Schülerinnen und Schüler die Grundkompetenzen in Mathematik, wobei die entsprechenden Anteile auf Kantonsebene zwischen 43.5 und 82.7 Prozent variieren. Es lassen sich kleine bis mittelgrosse Effekte bestimmter individueller Schülermerkmale (Migrationsstatus, zu Hause gesprochene Sprache(n) und soziale Herkunft) auf die Wahrscheinlichkeit, die Grundkompetenzen zu erreichen, beobachten. Die in Bezug auf diese Merkmale durchaus unterschiedlichen Zusammensetzungen der Schülerschaft in den Kantonen erklären jedoch die kantonalen Unterschiede in den Ergebnissen kaum. Oder mit anderen Worten: Die kantonalen Unterschiede in den Anteilen der Schülerinnen und Schüler, welche die Grundkompetenzen erreichen, sind grösser, als aufgrund der Schülerzusammensetzung erwartet werden konnte.

Für die Erklärung der interkantonalen Leistungsunterschiede in den Grundkompetenzen wurden zusätzlich zur Schülerzusammensetzung weitere Merkmale in Betracht gezogen werden. In Ergänzung zu individuellen Merkmalen wurde deshalb beispielhaft die Unterrichtszeit als ein Merkmal auf der Ebene des Schulsystems, das als durch die Kantone steuerbar betrachtet werden kann, herangezogen. Obwohl ein Effekt der Unterrichtszeit auf das Erreichen der Grundkompetenzen beobachtet werden konnte, liessen sich damit aber ebenfalls nur ein kleiner Teil der kantonalen Leistungsdifferenzen erklären.

Der gesamte nationale Bericht der ÜGK 2016: Mathematik 11. Schuljahr kann hier heruntergeladen werden.

Gerne stellen wir Ihnen folgende Zusatzdokumente zur vertieften Auseinandersetzung zur Verfügung:

Angelone, D., & Keller, F. (2019). ÜGK 2016 Mathematik. Technische Dokumentation zu Testentwicklung und Skalierung. Aarau: Geschäftsstelle der Aufgabendatenbank EDK (ADB).

Girnat, B., & Linneweber-Lammerskitten, H. (2019). Schlussbericht zur Entwicklung mathematischer Testitems für die Überprüfung der Grundkompetenzen der Jahrgangsstufe 11 in Mathematik auf der Grundlage des HarmoS Kompetenzmodells Mathematik. Basel: FHNW.

Hascher, T., Brühwiler, C., Erzinger, A., Girnat, B., & Hagenauer, G. (2015). Erläuterungen zu den Skalen des Kontextfragebogens Mathematikteil: Theoretischer Hintergrund und Forschungsinteressen. Überarbeitung der Pilotierung. Bern: Universität Bern.

Hascher, T., Brühwiler, C., & Girnat, B. (2019). Erläuterungen zu den Skalen des Kontextfragebogens der ÜGK 2016 Mathematikteil: Theoretischer Hintergrund und Forschungsinteressen. Bern: Universität Bern, Pädagogische Hochschule St. Gallen (PHSG) und Pädagogische Hochschule FNHW.

Hupka-Brunner, S., Jann, B., Meyer, T., Imdorf, C., Sacchi, S., Müller, B. et al. (2016). Erläuterungen zum Kontextfragebogen der ÜGK 2016: Allgemeiner Teil. Bern: Universität Bern.

Pham, G., Helbling, L., Verner, M., Petrucci, F., Angelone, D., & Ambrosetti, A. (2019). ÜGK– COFO – VeCoF 2016 results: Technical appendices. St.Gallen & Genf: Pädagogische Hochschule St.Gallen (PHSG) & Service de la recherche en éducation (SRED).

Verner, M., & Helbling, L. (2019). Sampling ÜGK 2016. Technischer Bericht zu Stichprobendesign, Gewichtung und Varianzschätzung bei der Überprüfung des Erreichens der Grundkompetenzen 2016. Zürich: Institut für Bildungsevaluation, assoziiertes Institut der Universität Zürich.